Bei einer Routineuntersuchung wurde festgestellt, dass der Muttermund offen war, und Ben-Luca jede Minute auf die Welt kommen könnte. Da war ich aber erst in der 29. Woche zu früh also wurde ich als Mama stationär aufgenommen und der Weg nahm seinen Lauf.
Der kleine Wurm hatte es dennoch sehr eilig, und so kam er in der 31. Woche als Frühchen auf die Welt. Die Geburt war sehr spontan und sehr holprig, denn während der Geburt ist Lunge von Ben-Luca kollabiert und er musste beatmet werden. Diese Zeit war sehr schwer aber er kämpfte, wurde mit Magensonde gefüttert. Diese entfernte er sich regelmäßig selbst, so dass man ihn an die Flasche gewöhnt hat. Durch den starken Willen von Ben-Luca wurde jeder Tag besser und man konnte zugucken wie er sich macht.
Der Tag der Entlassung nahte und dann war es soweit: Ben-Luca durfte nach Hause. Alles lief gut, bis Ben-Luca komisch zuckte und immer sehr kaputt war. Man konnte es als Kindsbewegungen deuten aber wir sind nur die Eltern und wussten nicht weiter also filmten wir so eine Situation. Bei einer Untersuchung in der Klinik zeigten wir dem Oberarzt diesen Film und dieser handelte sofort. Er veranlasste einen Termin in der Neuropädiatrie zum EEG schreiben. Wir setzten große Hoffnung in diesen Termin. Nach dem Telefonat mit der Oberärztin war die Hoffnung nicht mehr so groß, denn wir sollten sofort stationär kommen. Dann folgte das Gespräch mit der Oberärztin und für uns brach eine Welt zusammen denn bei Ben-Luca wurden BNS-Krämpfe auch genannt Westsyndrom festgestellt. Das ist eine schwere Epilepsieform und unser Sohn bekam 2%, dass er überhaupt am Leben teilnehmen kann. Wir nahmen diese 2% und versuchten Ben-Luca so viel wie möglich zu ermöglichen, also machten wir uns schlau und hatten viele Termine: Bobath Vojta Logo und Ergo sollte ihm dabei helfen, Dinge zu erlernen. Jedes Jahr Reha in Kreischa, war angesagt. Es war sehr stressig und viel für Ben-Luca aber er machte kleine Fortschritte. Trotz dieser kleinen Fortschritte kann Ben-Luca nicht alleine sitzen oder stehen und alleine laufen wird nicht möglich sein.
Dann entdeckte wir in einer Reportage die Delfintherapie auf Curacao und wir dachten einen Versuch ist es wert. Wir setzten uns an die Planung. Der 1. Therapie war sehr sehr aufregend, denn keiner wusste was kommt bzw. was passiert.
Ben-Luca wurde von Tag zu Tag ruhiger und er genoss die Therapie sichtlich. Der Erfolg war offensichtlich: er entwickelte ein Robbmuster und drehte sich alleine von Bauch auf Rücken und zurück.
Wir fanden das toll und starten eine 2. Therapie und es passierte genau das Gleiche wieder. Ben-Luca veränderte sein Wesen zum Positiven natürlich. Ergebnis dieser Therapie war: er wurde immer neugieriger und wollte immer beschäftigt sein. Sein Sprachzentrum wurde angeregt, denn der junge Mann fing an einzelne Worte zu sprechen und das wurde immer mehr, wie Oma, Opa, Mama, Papa, Hallo, lulu, tut tut usw. Wir fanden das der kleine Mann von jeder Therapie sehr viel mitgenommen hat und starteten eine 3. Therapie. Diesmal wollten wir die Motorik fördern, wie zum Beispiel mit Gabel alleine zu Essen, wenn man ihm das Essen auf die Gabel sticht. Auch das Sprachverständnis, was uns die Kommunikation mit unserem Sohn ermöglicht ist uns sehr wichtig. Er hat zwar einen Sprachcomputer, aber den soll er versuchen alleine zu betätigen, damit er wünsche und Bedürfnisse äußern kann.
Die Therapie an sich ist ein Rundumpaket für die ganze Familie und wir würden uns über jede Unterstützung freuen, um unserem Sohn nochmal so eine Therapie zu ermöglichen.